NATURA 2000 – Europäische Vogelschutz- (SPA-) Gebiete
NSG "Vogelfreistätte Innstausee bei Attel und Freiham“- das SPA-Gebiet 7939-401

Das Europäische Vogelschutz (SPA-) Gebiet "NSG Vogelfreistätte Innstausee bei Attel und Freiham" umfasst eine Fläche von 566 Hektar. Es liegt zwischen Wasserburg im Norden und der Innbrücke St2079 westlich Griesstätt. Es ist identisch mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet und Teil des sich auch auf die südlich und nördlich anschließenden Innabschnitte erstreckenden FFH-Gebiets 7939-301 "Innauen und Leitenwälder“.
Das SPA-Gebiet umfasst die Bereiche der heutigen und ehemaligen Inn-Aue zwischen Flusskilometer 160,9 und 168,8 sowie angrenzende Leitenwälder in diesem Bereich. Es liegt vollständig innerhalb des Landkreises Rosenheim.

Der FFH-Managementplan ist seit Anfang 2017 in Kraft. Die Federführung der Gebietsbetreuung liegt bei der Naturschutzverwaltung.

Das europäische Vogelschutzgebiet "NSG Vogelfreistätte Innstausee bei Attel und Freiham“ stellt ein wichtiges Refugium für Vogelarten der Auenlandschaften im voralpinen Raum dar. Das Vogelschutzgebiet ist durch den Lauf des Inns mit offenen Wasserflächen, Verlandungszonen, Röhrichtbeständen und Auwald geprägt. Weiterhin charakteristisch für das breite und tief eingeschnittene Flusstal ist eine stellenweise naturnah erhaltene Zonierung aus Grau- und Silberweidenauen, Hartholzauen sowie aus Hangwäldern unterschiedlicher Zusammensetzung.
Das Gebiet zeichnet sich in seinen Waldbereichen durch Vorkommen des Schwarzmilans, des Grauspechts sowie weiterer Spechtarten (Bunt-, Klein, Grün-, Schwarzspecht) aus. Die Gewässer und Verlandungszonen bieten Lebensraum für Flussseeschwalbe, Blaukehlchen, Eisvogel sowie weitere Wasservögel. Als Rastvögel und Durchzügler treten neben zahlreichen Wasservögeln u.a. Fischadler, Kormoran, Silber-und Graureiher auf.
Strukturierungsmaßnahmen in den Auebereichen des Inn
Seit dem Winter 2010/2011 erfolgten in den Bereichen der Attler Au, der Freihamer Au, der Gerner Au, der Sendlinger Au und der Laimbachmündung des Kiesdepots Strukturierungsmaßnahmen durch den VERBUND Innkraftwerke GmbH.
Der Schwerpunkt der Strukturierungsmaßnahmen lag auf der Erhöhung der Strukturvielfalt in den Altwasser- und Seitengewässerkomplexen sowie im Flusslebensraum selbst.